Wie lautet die Definition für das individuelle Bildungsprotokoll?
Beim individuellen Bildungsprotokoll handelt es sich um einen Vertrag zwischen dem Lernenden, dem Trainer und der Bildungseinrichtung. Dieser dreiseitige Vertrag kann noch eine vierte Person betreffen, wenn der Leiter der Bildungsmaßnahme den Vertrag unterzeichnet.
Der Vertrag beinhaltet alle Auflagen und Informationen bezüglich des Lernens und der Lehrmaterialien. In diesem Dokument werden die Handlungen und Verantwortlichkeiten jedes Einzelnen innerhalb der Bildungsmaßnahme sowie die Modalitäten festgelegt.
Welche Merkmale zeichnen ein individuelles Bildungsprotokoll aus?
Damit ein Vertrag als individuelles Bildungsprotokoll gilt, muss er mehrere Informationen enthalten:
- Persönliche und berufliche Ziele
- Zusammenfassung des Programms
- Dauer und Datum der Lernkurse
- Bedingungen für den Zugang zur digitalen Plattform der Bildungsmaßnahme
- Die vom Trainer verwendeten digitalen Methoden
- Voraussetzungen und Verpflichtungen für den Zugang zu den Lernmodulen
- Beurteilungsmodalitäten
- Art der Prüfungen, die während der Bildungsmaßnahme abgehalten werden
- Identität der Trainer, der Verantwortlichen und der Fachkräfte, die den Unterricht betreuen
- Bedingungen für die Anwendung des Vertrags zwischen allen Parteien, die das Dokument unterzeichnet haben
- Zusammenfassung der Lerntechniken, die während des Lernprozesses eingesetzt werden
- Frist für die Beantwortung von Fragen und Anliegen jedes Einzelnen
- Alle Kontaktinformationen (Adresse, E-Mail, Telefonnummer, Fax usw.)
Wenn der Vertrag alle diese Informationen enthält, kann er als individuelles Bildungsprotokoll betrachtet werden.
Die Vor- und Nachteile der Erstellung eines individuellen Bildungsprotokolls
Die Erstellung eines individuellen Bildungsprotokolls ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an einer Online-Bildungsmaßnahme. Die Lernenden können sich zu Beginn des Lernprozesses dafür entscheiden, kein Dokument zu unterzeichnen. Dennoch wird seine Erstellung seit Erscheinen des Rundschreibens der DGEFP (französische Generaldirektion für Beschäftigung und Berufsbildung) im Jahr 2001 empfohlen, da es mehrere Vorteile bietet.
Dank dieses Vertrags zwischen allen Parteien wird der Zeitrahmen der Fernausbildung definiert. Wenn beispielsweise im individuellen Bildungsprotokoll angegeben ist, dass für das Absolvieren der Kurse 20 Arbeitsstunden erforderlich sind, werden nur diese Stunden berücksichtigt. Diese Bedingung gilt unabhängig davon, wie viel Zeit der Lernende für die Bearbeitung der Kurse aufgewendet hat.
Darüber hinaus werden in diesem Dokument alle Bedingungen für die Bildungsmaßnahme eindeutig festgelegt. Die Lernenden sind somit in der Lage, zu planen und zu organisieren. Diese Sichtbarkeit ermöglicht es den Teilnehmern, Abstand zu gewinnen und die Herausforderungen des Lernprozesses während einer Bildungsmaßnahme zu verstehen.
Allerdings kann der Lernende die im Vertrag festgelegten Stunden nicht anfechten. Für einen Arbeitnehmer kann die Teilnahme an einer Fernausbildung mehr Zeit in Anspruch nehmen, um die gewünschten Fähigkeiten zu erlernen. Diese zusätzliche Arbeitszeit kann nicht als Überstundenvergütung geltend gemacht werden. Daher ist es erforderlich, sich die zu leistende Arbeit und den Umfang der Lernmaterialien genau vor Augen zu führen.
Außerdem kann diese Art von Dokument nicht als Nachweis für die Bildungsmaßnahme angesehen werden. Aufzeichnungen von Übungen, Prüfungen oder Quiz können erforderlich sein, um die Absolvierung der Bildungsmaßnahme nachzuweisen und eine Bescheinigung über die Durchführung zu erhalten.
Das individuelle Bildungsprotokoll kann für alle an der Bildungsmaßnahme beteiligten Parteien eine schützende Funktion darstellen. Es muss jedoch unbedingt sichergestellt werden, dass alle genannten Informationen vorhanden sind, damit das Dokument als individuelles Bildungsprotokoll angesehen werden kann.