Was ist ein BarCamp?
Ein BarCamp ist eine „Ad-hoc-Nicht-Konferenz“. Anders gesagt handelt es sich beim BarCamp um einen Austausch zwischen mehreren Teilnehmern, ähnlich wie bei einer Konferenz, nur dass der Veranstaltungsleiter nicht die Informationen gibt. Er organisiert die Redezeiten der einzelnen Teilnehmer, die den Inhalt ihrer Rede selbst gestalten.
Der Austausch erfolgt über ein bestimmtes Thema. Ein Teilnehmer erzählt von seinen Erfahrungen, seinem Fachwissen. Ein anderer Teilnehmer greift das Gesagte auf und erzählt etwas aus seinem Erfahrungsschatz. Dies führt zu einer Assoziation bei einem dritten Teilnehmer, der das Wort ergreift. So muss man sich den Ablauf eines BarCamp vorstellen.
Ähnlich wie beim Peer Learning erfolgt diese Methode auf Augenhöhe und nicht vertikal. Es gibt keinen Experten, der sein Wissen weitergibt, sondern nur den Veranstaltungsleiter, der für eine konstruktive Debatte sorgt. Ziel ist es, ein Problem zu lösen oder eine neue Idee zu einem bestimmten Thema zu entwickeln.
Die Merkmale des BarCamp
Jedes BarCamp wird über soziale Netzwerke übertragen, um einen größtmöglichen Austausch zu erreichen. Die Internetnutzer können reagieren und ihre Ideen einbringen, wodurch das kreative Potenzial der Veranstaltung optimiert wird. Eine Internetverbindung ist daher Voraussetzung.
Das BarCamp akzeptiert keine Zuschauer. Jeder muss seinen Beitrag leisten und seine Erfahrungen mit den anderen teilen.
Eine weitere Besonderheit des BarCamp besteht darin, dass es das Ziel verfolgt, dank eines optimalen Austauschs eine innovative Idee zu entwickeln. Das ist auch der Grund, warum Google regelmäßig BarCamps veranstaltet. Auf einer digitalen Pinnwand kann jeder die Stichworte zu seinem Beitrag eintragen.
Vor- und Nachteile des BarCamp
Der reichhaltige Austausch der Teilnehmer ist zweifellos der erste Vorteil, der genannt werden muss. Die Motivation der Teilnehmer wird durch die Beiträge der anderen Teilnehmer angespornt, im Gegensatz zu einem theoretischen Kurs, der eher langweilig ist. Der letzte Vorteil: Das BarCamp schafft starke Verbindungen zwischen den Teilnehmern.
Die Gelegenheit und das Format sind gut, die Ressourcen des Unternehmens zu erweitern!
Es gibt keine Nachteile im Zusammenhang mit der Organisation eines Barcamp. Abgesehen davon, dass einige Diskussionen nicht öffentlich zugänglich gemacht werden können.
Die Universität Rennes in der Bretagne in Frankreich hat beispielsweise ein BarCamp organisiert, um herauszufinden, welche digitalen Lösungen die Universität am besten einrichten sollte. Die Veranstaltung fand am 3. Juni 2021 statt. Rund 700 Personen haben an der Veranstaltung teilgenommen. Sie haben sich unter anderem mit Themen wie der „Digitalisierung im ländlichen Raum“ „Verantwortungsvolle Digitalisierung und Sicherheitsfragen“ beschäftigt. Aus dieser Veranstaltung haben sich interessante Ergebnisse für die Universität ergeben, die jetzt weiß, dass der Großteil der Lernenden an einer Schulung über die Lernplattform Moodle interessiert ist. Sie hat auch erfahren, dass die Studierenden mit der Qualität des WLANs auf dem Campus zufrieden sind. Hier besteht also kein Handlungsbedarf.